Das Ausfuhrkennzeichen ist das Pendant zum Kurzzeitkennzeichen und wird genutzt, um Fahrzeugexporte – also Fahrten ins Ausland – durchzuführen. Wie das konkret funktioniert, welche Voraussetzungen dafür notwendig sind und wie Sie das Ausfuhrkennzeichen am besten versichern, erfahren Sie auf dieser Seite.
Über das Ausfuhrkennzeichen
Beim Ausfuhrkennzeichen handelt es sich um ein offizielles deutsches Kennzeichen, das für den Kfz-Export prädestiniert ist und in nahezu allen Ländern anerkannt wird. Im Gegensatz zum Kurzkennzeichen können die Exportschilder prinzipiell für bis zu ein Jahr versichert werden.
Demgegenüber stehen jedoch auch strengere Anforderungen – von der Vorführpflicht bis hin zur Entrichtung der Kfz-Steuer. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie durch einen Klick auf das jeweilige Thema.
Themen
- Aussehen / Optik
- Anwendungsbereiche
- Zulassung & Kosten
- Versicherung & eVB-Prinzip
- Nutzung in anderen Ländern
- Vor- und Nachteile
Aussehen / Optik des Ausfuhrkennzeichens
Das Ausfuhrkennzeichen ist leicht zu erkennen, da es einen auffälligen knallroten Rand auf der rechten Seite besitzt. In diesem Rand befindet sich in schwarzer Prägung das Ablaufdatum der Nummernschilder. Von oben nach unten gelesen stehen die Ziffern für Tag, Monat und Jahr. Das heißt, einschließlich des angegebenen Tages darf sich das Fahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr befinden, da nach Ablauf sowohl die Zulassung als auch die Versicherung erlischt.
Der Aufbau des Ausfuhrkennzeichens ähnelt dem gewöhnlichen Euro-Kennzeichen nur in Bezug auf das Ortskürzel, das sich am Anfang befindet. Danach folgen eine Plakette sowie eine zufällige meist dreistellige Zahlenfolge, hinter der sich ein ebenso zufälliger Buchstabe befindet. Auf diese Weise können Ausfuhrkennzeichen zweifelsfrei identifiziert und zugeordnet werden.
Anwendungsbereiche von Ausfuhrkennzeichen
Die auch als Exportkennzeichen bezeichneten Nummernschilder werden immer dann genutzt, wenn ein Fahrzeug exportiert werden soll. Das bedeutet, dass die Entscheidung für das Ausfuhrkennzeichen mehr oder minder endgültig ist. Denn mit der Zulassung wird das Fahrzeug aus dem Verkehrszentralregister gelöscht und müsste, sofern es wieder regulär in Deutschland zugelassen werden soll, einer aufwendigen und kostspieligen Prüfung unterzogen werden. Prinzipiell so, als würde das Fahrzeug nach Deutschland importiert werden.
Generell kann das Ausfuhrkennzeichen für alle Länder genutzt werden, da es im Gegensatz zum Kurzzeitkennzeichen nahezu überall anerkannt wird. Außerdem garantieren Laufzeiten von bis zu 360 Tagen viel Spielraum beim Export. Allerdings muss dabei beachtet werden, dass nicht jedes Land von der Haftpflichtversicherung ausreichend abgedeckt wird. Unter Umständen ist es nötig, etwaige Transitländer auf die Höhe der Deckungssummen zu überprüfen. Besteht gar kein Versicherungsschutz im jeweiligen Land, können an der Grenze kurzfristig Versicherungspolicen erworben werden.
Sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen
Das Ausfuhrkennzeichen kann sowohl im privaten Bereich, beispielsweise bei einer Auswanderung, als auch für den professionellen Export verwendet werden. Eine Beschränkung oder spezielle Grundanforderungen existieren nicht. Es ist dennoch empfehlenswert, sich in jedem Falle im Vorfeld mit den Vor- und Nachteilen des Ausfuhrkennzeichens auseinanderzusetzen, um etwaige Probleme vorab vermeiden zu können.
Zulassungsunterlagen & Kosten von Ausfuhrkennzeichen
Verglichen mit Kurzzeitkennzeichen ist der Aufwand zur Zulassung von Ausfuhrkennzeichen relativ hoch. Das liegt daran, dass mit der Beantragung der Exportschilder eine gewisse Endgültigkeit vorliegt. Schließlich soll das Fahrzeug die Bundesrepublik Deutschland verlassen und